Auch Digitale Nomaden müssen sich entscheiden, wo sie arbeiten möchten. Zwar nicht für einen Arbeitgeber oder für einen Wohnort, der bestmöglich zu den aktuellen Lebensumständen passt, dafür müssen sie einen Ort auswählen, der all das bietet, was in der Heimat fehlt: Kreativer Austausch mit unterschiedlichen Leuten, ein neues, inspirierendes Umfeld, eine Atmosphäre, die zumindest in den Arbeitspausen, das Urlaubsfeeling aufkommen lässt.

Strand oder Stadt? Hängematte oder belebter Marktplatz? Café oder Cocktail? Gar nicht so einfach sich bei den weltweiten Hot Spots für einen Ort zu entscheiden…

Wie gut, dass euer artificialwork-Team das Internet durchforstet und echten Remote Workern auf den Zahn gefühlt hat. Das grenzt die Auswahl schon mal auf ein überschaubares Feld ein. In diesem Fall auf den europäischen Kontinent.

 

Warum Europa?

Wer an Digitale Nomaden denkt, hat sofort das Bild vom Cocktailschirmchen neben dem Laptop im Kopf. Und irgendwie steht dieser imaginäre Cocktail immer am Strand von Bali, nicht am Ballermann. Aber wieso in die Ferne schweifen, wenn ein vielfältiger Kontinent direkt vor der eigenen Haustür liegt?

Europa kann mit flächendeckendem Internet punkten, hat überschaubare Lebenshaltungskosten und eine gute Infrastruktur. Zudem gelten Europäer in der Regel als weltoffenen und kommunikativ. Und auch der kreative Output kommt in Europa nicht zu kurz. Schließlich ist die europäische Umgebung unglaublich vielfältig – schöne Strände, malerische Gebirge und große Wälder wechseln sich mit belebten Metropolen ab.

Wir haben mindestens sechs europäische Städte gefunden, die Digitale Nomaden auf ihrer „Arbeitsreise“ nicht verpassen sollten:

 

1. Riga (Lettland)

Für Daniel Schöberl ist das Baltikum einer der Hotspots in Europa. Warum also nicht in Riga den Laptop öffnen? Die Internetgeschwindigkeit ist jedenfalls hervorragend. Das Team von Sevdesk hat rausgefunden, dass sich Lettland im weltweiten Vergleich mehrmals auf Platz 3 bis 10 einreihen konnte, wenn es um die Geschwindigkeit des Internets geht. Und beim Anteil an Glasfaser- und Breitband-Internet liegt Lettland sogar auf Platz 2, direkt hinter Japan!

„Lettland, Estland und Litauen und somit das gesamte Baltikum sind für mich einer der Hotspots in Europa. In Estland kann man beispielsweise die e-Residency beantragen und dort problemlos sein Unternehmen anmelden und vergünstigte Steuern in Estland bezahlen.“ Daniel Schöberl, Digitaler Nomade

Auch Coworking Spaces sind in Riga keine Seltenheit und nicht teuer. Das nordische Gründerportal Contriber hat die besten Arbeitsplätze zusammengefasst.

“Riga, the capital of Latvia, is known for its stunning old town and famous for its beautiful art deco-style houses lining the streets of the centre. It’s not far from forests and the beautiful seaside, yet offers everything that an urban professional may crave: lovely parks, cute cafes, modern library and wild nightlife.” Anete Kruusmägi

 

2. Palma (Spanien)

Vorurteile gegenüber Mallorca beiseite, bitte. Dass die Insel mehr kann, als Ballermann haben inzwischen fast alle begriffen. Vor allem Palma kann mit einer vielfältigen Cafékultur punkten und überzeugt dank der guten Internetabdeckung nicht nur bei Touris. Insgesamt bietet Palma mit seinen belebten Plätzen eine tolle Inspirationsquelle auf der einen und ruhigere Arbeitsplätze (z.B. den Coworking Space Wohaby) auf der anderen Seite. Wen es auf eine Insel-Rundreise verschlägt, der findet übrigens überall auf Mallorca Coworking Spaces und zahlreiche WLAN-Hotspots.

 

3. Warschau (Polen)

Preiswert und hipp – das ist die polnische Hauptstadt Warschau. Für rund einen Euro können öffentliche Verkehrsmittel 75 Minuten beliebig oft genutzt werden, Lebensmittel und durchschnittliche Preise im Restaurant gelten als günstig (vor allem in den Milchbars mit traditionellem polnischen Essen), gleiches gilt für Unterkünfte, wie AirBnB.

 „Warschau besitzt eine aufstrebende Startup-Szene und könnte schon bald das „neue Berlin“ werden.“ Daniel Schöberl, Digitaler Nomade

Auch die Internetabdeckung ist, wie in anderen europäischen Metropolen, sehr gut. Und wer nach einem netten Coworking Space sucht, muss dank dem Portal Coworker nicht lange suchen. Alternativ stehen auch in Warschau unzählige Cafés zu Verfügung in denen sich hervorragend arbeiten und die kreative Umgebung genießen lässt.

 

4. Trevarefabrikken (Norwegen)

Vom preiswerten Polen ins überteuerte Norwegen. Für Pfennigfuchser sind die sogenannten Trevarefabrikken eher nicht die richtige Adresse. Dafür befindet sich die Mischung aus Hotel und Coworking Space im kleinen Fischerdorf Henningsvær mitten in der Inselgruppe Lofoten und kann mit einer landschaftlichen Schönheit auftrumpfen, die ihres gleichen sucht. Für Naturfans ein Paradies auf Erden! Abgelegen und an einem der nördlichsten Punkte, trotzdem ist alles vorhanden, was man zum Arbeiten braucht – ein echter Geheimtipp!

 

5. Berlin (Deutschalnd)

Berlin, Berlin, fahr doch mal nach Berlin! Am besten übrigens im Sommer, denn dann tummeln sich besonders viele Digitale Nomaden in der deutschen Hauptstadt. Und im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten, ist Berlin noch immer recht günstig. Auch die ausgeprägte Start up-Szene macht Berlin zu einem Anlaufpunkt für Kreative aller Art. Eine Liste aller Coworking Spaces findet ihr auf den Seiten der Gründerküche.

“Artsy and sprawling with great apartments, nightlife, and cafes.” Dan Andrews, Unternehmer

 

6. Lissabon (Portugal)

Zum Abschluss ein Tipp für alle Digitalen Nomaden, die nicht nur im Web surfen: Die Gegend rund um Lissabon. Dort gibt es alles, was Wellenreiter brauchen:

„Günstige Lebenshaltungskosten, moderne Infrastruktur und viele ganzjährig surfbare Wellen in unmittelbarer Nähe […]. In der portugiesischen Hauptstadt gibt es sogar gute Coworking-Spaces speziell für Surfer, wie z.B. das Surf Office!“ Christian, Digitaler Nomade

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